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Photovoltaik

Hohe Strompreise setzen Unternehmen unter Druck

Im Zeitraum von 2000 bis 2023 sind die Industriestromkosten für Abnehmer zwischen 500 MWh/a und 2.000 MWh/a im Schnitt um rund 5 Prozent pro Jahr (!) gestiegen. Die Entwicklung steigender Strombezugskosten setzt sich sukzessive fort bzw. verschärfte sich zuletzt insbesondere in Bezug auf kleinere Verbrauchsstellen. 

Gleichzeitig ist klar: Elektrizität ist ein wesentlicher Produktionsfaktor für Unternehmen. Sehr viele industrielle Abläufe sind ohne den Einsatz von Strom schlichtweg nicht realisierbar – unser tägliches Leben, so wie wir es kennen, ist ohne Strom ohnehin undenkbar. Laut dem Umweltbundesamt entfällt auch nahezu die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland auf die Industrie. 

Die stark angestiegenen Strompreise in den letzten Jahren stellen erhebliche Herausforderungen für die deutsche Industrie dar und gefährden deren Wettbewerbsfähigkeit. Die Rufe nach Strompreisentlastungen werden in diesen Zeiten lautet:. Warum dann nicht die Möglichkeit prüfen die Fremdstrommengen des eigenen Unternehmens zu reduzieren?

Abb.:  PhotovoltaicsReport;  Fraunhofer Institute for Solar Energy Systems, ISE with the support of PSE Projects GmbH; Stand: 29 July 2024

 

Günstige Rahmenbedingungen für selbst erzeugten Strom

Vor Hintergrund der Preisentwicklungen am Markt interessieren sich bereits viele Unternehmen heutzutage dafür, einen gewissen Anteil ihres Eigenverbrauchs durch selbst produzierten PV-Strom zu decken. Die Voraussetzungen dafür sind meist sehr vorteilhaft. Einerseits deckt sich der Strombedarf der Firmen häufig mit den produktiven Zeiten von Photovoltaikanlagen, wodurch sie hohe Eigenverbrauchsquoten erreichen können. Dies steigert in aller Regel die Rentabilität einer Anlage. Andererseits stehen bei sehr vielen der über drei Millionen Unternehmen in Deutschland ausreichend Dachflächen für solche Installationen zur Verfügung. Unternehmen, die mit einer Photovoltaik-Anlage ihren eigenen Strom erzeugen, nutzen dabei zahlreiche Vorteile: Sie reduzieren ihre Stromkosten, werden unabhängiger von Preisschwankungen, setzen auf eine bewährte Lösung und verbessern durch ein aktives Engagement für eine umweltschonende Lösung der Energieerzeugung ihr Unternehmensimage. All diese Aspekte tragen am Ende zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit bei….und dies langfristig und nachhaltig. 

Die Sonne schreibt keine Rechnung – weder heute noch morgen.

 

Nachhaltige Stromerzeugung

Solarstrom spielt eine wichtige Rolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien. In Deutschland soll bis 2030 der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf mindestens 80 Prozent steigen, um die weiterhin noch starke Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, die in aller Regel aus dem Ausland eingekauft werden müssen, zu verringern. Ein ehrgeiziges Ziel, an dem alle Bundesbürger aktiv mitwirken sollten.

Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) weisen dabei eine ausgezeichnete Umweltbilanz auf. Dies hat mehrere Dimensionen: Typische PV-Systeme erzeugen die 10- bis 15-fache Menge an Strom, die ihre Produktion benötigt hat. Siliziumzellen aus horchreinem Polysilizium sind ihr Kernelement; Silicium ist dabei mit einem Anteil von rund 25 % nach Sauerstoff das zweithäufigste Element in der Erdkruste.

Zudem ist die Recyclingfähigkeit hoch: Bis zu rd. 95 Prozent der verwendeten Materialien können nach der Entsorgung wieder für neue Module wiederverwendet werden. Bei einem Solarmodul sind Aluminium, Glas, das Kupferkabel und die Anschlussdose gut recycelbar, wobei das Glas regulär nur für ein „Downcycling“ eingesetzt werden kann, weil die Reinheit des Glases zu gering ist, um es beispielsweise für neue Module einzusetzen.

Hat man sich dann einmal für die Eigenstromerzeugung mit PV entschieden, können im Jahr oftmals mehrere Hundert Tonnen CO2 Emissionen eingespart werden. Betreiber können ihren ökologischen Fußabdruck so deutlich reduzieren.

Und das, unabhängig davon, ob der erzeugte Strom zum Eigenverbrauch oder zur Einspeisung ins Netz verwendet wird.  Mit einer Photovoltaikanlage unterstützen Unternehmen und Gewerbetreibende die Energiewende und den Klimaschutz und treiben eine nachhaltige Stromversorgung direkt im Betrieb oder / und im öffentlichen Stromnetz voran. 

 

Positives Image und Rating

Da die Maximierung der unternehmerischen Verantwortung gegenüber der Umwelt bei immer mehr Stakeholdern an Bedeutung gewonnen hat, ist Stromerzeugung aus Sonnenlicht inzwischen ein wichtiger Imagefaktor für viele Unternehmen geworden. Mehr und mehr Kunden achten bei Ihrer Kaufentscheidung auch auf die Klimabilanz von Produkten und Firmen. Eine nachhaltige Energieversorgung ist an dieser Stelle die Möglichkeit ein sichtbares Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. Unternehmen, die diese Entwicklung verschlafen, fallen im Wettbewerb zurück. Hinzu kommt: Messbare Kriterien für die Bereiche Environmental, Social and Governance (ESG) werden aufgrund einiger regulatorischer Anforderungen, etwa der EU Taxonomy oder der Corporate Sustainability Reporting Directive, aber auch durch höhere Anforderungen von Investoren, immer relevanter. Eine PV-Anlage kann auch hier wirksam werden und die Unternehmensbewertung verbessern.

 

 

 

 

Lange Lebensdauer und schnelle Amortisierung

Selbstverständlich sollte sich ein Investment rechnen und viele Unternehmen achten bei Ihren Entscheidungen vorrangig auf diesen Aspekt. Wie gut, dass die Stromerzeugung aus Sonnenlicht auch wirtschaftlich bewertet, in den allermeisten Fällen sehr gut abschneidet und dieser Umstand auch bereits viele andere Entscheidungsträger von einer Investition überzeugt hat.

Bei einer nachweisbaren Lebensdauer von typischerweise weit mehr als 20 Jahren amortisiert sich eine Stromerzeugungsanlage üblicherweise innerhalb von sechs bis zehn Jahren. Batteriespeicher verlängern teilweise die Amortisation von Projekten bieten aber weitere Vorteile. Eine flexible Nutzung der installieren Speicherkapazität mit verschiedenen Betriebsführungsstrategien kann einer der Vorteile sein – da zahlreiche Anwendungen miteinander zeitabhängig kombiniert werden können, So zum Beispiel, wenn bei hohen Leistungspreisen der Batteriespeicher nicht nur zur Speicherung überschüssigen PV-Stroms, sondern auch zur Kappung von Lastspitzen verwendet wird.

Ansonsten gilt im Allgemeinen die Regel: Je höher der Eigenverbrauchsanteil, desto schneller rechnet sich die Anlage. Aber auch mit dem nicht selbst genutzten Strom können Unternehmen weitere Einkünfte erwirtschaften. Entweder mit einer festgelegten Vergütung pro kWh oder mittels der Bewertung über den variablen Börsenstrompreis. Eine Mindesterlöshöhe wird in Deutschland dabei für EEG-Anlagen gesetzlich zugesichert.

 

Energiemanagementsysteme verbessern die Wirtschaftlichkeit

Um das volle Potenzial Ihrer Photovoltaikanlage auszuschöpfen, empfiehlt es sich, eine individuelle Betriebsstrategie zu entwickeln. Mittels eines Energiemanagementsystems können heutzutage Wetterprognosedaten und Batteriekapazität bzw. Ladestand prognostiziert werden. Mit dem Wissen wie viel Energie typischerweise zu welchen Zeitpunkten benötigt wird, lässt sich bestimmen, wie stark der Batteriespeicher mindestens aufgeladen sein muss (z.B. über Fremdstrom, der zu günstigen Bezugszeitpunkten eingekauft wird) – die restliche Batteriespeicherkapazität lässt sich zur Optimierung des Eigenverbrauchs einsetzen.

Hierdurch steigern Sie nicht nur Ihre wirtschaftliche Rentabilität, sondern können auch aktiv zur Stabilität des Stromnetzes beitragen.

 

Sinkende Baukosten und technischer Fortschritt

Die sinkenden Kosten für Photovoltaikmodule machen eine eigene Photovoltaik-Anlage so rentabel wie nie zuvor. Auch der Wirkungsgrad ist durch die stetige Optimierung der Zell- und Wechselrichtertechnologie in den letzten Jahren stark gestiegen, sodass die Solarzellenforschung seit einigen Jahren immer wieder neue Wirkungsgradrekorde für Solarzellen verzeichnen kann. Photovoltaik-Anlagen sind zudem wartungsarm, da es keine beweglichen Teile gibt. Eine moderne, qualitativ hochwertige Anlage hat eine Lebensdauer von mindestens 25 – 30 Jahren

 

PV-Modelle parallel nutzen

Die Photovoltaik-Dachnutzung vereinfachte sich zuletzt ebenfalls. Dadurch ist es Besitzern zweier Anlagen möglich, die eine als Teileinspeise-Anlage und die andere als Volleinspeise-Anlage anzumelden. Beide Photovoltaikanlagen können sich auf demselben Dach befinden und zeitgleich angemeldet sein. So kann eine Anlage auf einen hohen Eigenverbrauch ausgelegt werden und mit einer zweiten Anlage trotzdem das volle Potenzial der Dachflächen genutzt werden. Dies kommt zum Beispiel landwirtschaftlichen Betrieben oder auch produzierenden Gewerben zugute. Es sind lediglich separate Zähler notwendig. Es kann also empfehlenswert sein, die Größe der eigenen Photovoltaik-Anlage nicht ausschließlich am eigenen Strombedarf der Gegenwart zu bemessen, denn große Anlagen sind pro Kilowatt installierter Leistung günstiger und die Rendite somit höher. 

 

Zukünftige Maßnahmen direkt mitplanen

Strom vom eigenen Dach kann für Produktionsanlagen, Klimageräte, Beleuchtung oder IT-Infrastruktur wie Server direkt genutzt werden. Aber auch mit Blick in die Zukunft lohnt es sich jetzt über eine PV-Anlage nachzudenken. Zum Beispiel wenn im Betrieb andere klimafreundliche Maßnahmen anstehen, wie zum Beispiel die Umstellung auf die E-Mobilität durch z. B. eine E-Auto Flotte.

 

Hinzu kommen viele weitere Aspekte:

  • steuerliche Vorteile und besondere Abschreibungsmöglichkeiten (neben der linearen Abschreibung mit 5 % p.a. ggf. auch über Investitionsabzugsbetrag und Sonderabschreibung)

  • Die Senkung des CO2-Fußabdruckes ist aktiver Klimaschutz und ein eigener Beitrag zur Energiewende

  • In der Kombination mit Stromverbrauchern, wie Wärmepumpen, Batteriespeichern und Elektrofahrzeugen bestehen verschiedene Fördermöglichkeiten

  • Solarstrom bietet in Verbindung mit einem Batteriespeicher auch die Möglichkeit zum (kostengünstigen) Weiterbetrieb von wichtigen Elektroverbrauchern bei temporären Stromausfällen - daneben können Batteriespeicher zur effektiven Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils genutzt werden. 

  • Photovoltaik ist eine praxiserprobte Technik mit sehr hoher Lebensdauer und vergleichsweise geringen laufenden Kosten

  • Günstige Finanzierungsmöglichkeiten (z. B. über KFW-Kredite) bieten einfachen Zugang auch bei fehlenden Investitionsmitteln

Die Zeiten für Photovoltaik sind aufgrund günstiger Installationskosten, steigender Energiekosten und inzwischen auch einiger Vereinfachungen, welche sich durch Anpassungen des EEG in den letzten Monaten ergeben haben, aktuell so vorteilhaft wie lange nicht….Nutzen Sie ihre Chance. 

 

Für mehr Hintergründe zu Eigenstromerzeugung und für eine Beratung über Ihre möglichen Vorteile nutzen Sie unsere Kontaktmöglichkeiten.

 

Ewald Schäfer
Telefon   +49 (0)2332 9670381
E-Mail     schaefer@eanrw.de

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